Wir alle kennen das: Der Einkaufswagen im Online-Shop ist voll, unser Portemonnaie aber leer. Warum kaufen wir Zeug, das wir nicht brauchen? Die Gründe sind vielfältig. Es könnte sein, dass wir uns durch das Kaufen von Dingen glücklich fühlen.
Die Psychologie nennt dies „Kauftherapie“. Oder wir wollen mit dem Besitz von bestimmten Dingen unser Image aufpolieren. Verfolgst du allerdings gerade die neueste Influencer Werbung und dein Finger zittert bereits über dem „Kaufen“-Button, denke dran: Du bist mehr als das warengefüllte Regal in deinem Zimmer! Es ist egal, wie viele Schuhe du hast, du kannst immer nur ein Paar tragen.
Die Sache mit den Must-Haves, die eigentlich No-Haves sind
Markenjeans für 200€? Check. Das neueste iPhone für gut 1000€? Check. Dabei könntest Du mit einer 30€ Jeans genauso gut aussehen und telefonieren mit dem 3 Jahre alten Smartphone immer noch prima. Und komm nicht mit „bessere Qualität“ – die teure Jeans reißt genauso am Gesäß wie die günstigere. Und das Smartphone? Nach ein paar Jahren kaputt – genau wie das alte. Also, warum „Must-Haves, die eigentlich No-Haves sind“ kaufen? Weil wir glauben, dass sie uns besser und glücklich machen. Tipp des Tages – Investiere in Erlebnisse, nicht in Dinge.
Wunsch und Bedarf sind zwei unterschiedliche Dinge. Oftmals wünschen wir uns Dinge, die wir eigentlich nicht benötigen, einfach, weil sie cool aussehen oder popular sind. Das neueste iPhone, zum Beispiel – Pixel für Pixel Glücksgefühl, ja, aber brauchen? Eher weniger.
Während ein Bedarf das ist, was wir tatsächlich zum Überleben brauchen (Nahrung, Kleidung, Unterkunft), sind Wünsche oft Luxus- oder Begehrlichkeiten, die unsere Lebensqualität möglicherweise verbessern, aber nicht essentiell sind. Aktuellstes Beispiel: den kaputten Toaster ersetzen wäre ein Bedarf, aber das neueste Avocado-Gerät für die Küche eher ein Wunsch.
Aber hey, manchmal ist es auch schön, sich etwas zu gönnen. Nur nicht vergessen: Wunsch und Bedarf sind nicht immer dasselbe!
Es ist Grundwissenschaft: Wir Menschen kaufen gerne Kram, den wir nicht brauchen. Von der zehnten Winterjacke, über den Luxus-Quirl bis hin zum Laser-Fernrohr für den Balkon. Die Marketingtricks der Hersteller sind raffiniert. Beispielsweise das Erzeugen von Dringlichkeit, indem sie uns glauben lassen, ein Produkt wäre Limitiert. Oder eine 50%ige Preisreduktion auf den „Ursprünglichen Preis“ (der niemals existiert hat). Und die gute, alte Kaufgratifikation: Das schöne Gefühl, das etwas Neues hervorruft. Aber letztlich ist es wie mit der zehnten Winterjacke – man hat schon neun. Braucht man wirklich eine zehnte?
Wunsch und Notwendigkeit sind zwei völlig verschiedene Dinge, die uns oft durcheinander bringen. Im Grunde willst du ein neues Smartphone, brauchst du es aber wirklich?
Der Wunsch ist wie der Milchschaum auf deinem Latte Macchiato: Ein bisschen Glanz, der das Ganze attraktiver macht. Er basiert auf Begehren und Sehnsucht, oft inspiriert durch äußere Einflüsse wie Trends oder Werbung.
Die Notwendigkeit hingegen ist die Espresso-Basis deines Getränks. Ohne sie würdest du keinen Kaffee haben. Notwendigkeiten sind lebenswichtig oder für die Funktion deines Alltags entscheidend.
Das nächste Mal, wenn du dich dabei ertappst, etwas begehrenswertes zu wollen, frage dich: Ist es der Schaum oder der Espresso?
Es gibt diese gewissen Dinge, die man nicht wirklich braucht, sich aber trotzdem ins Körbchen mogeln. Hier sind die Top 5:
Glitzer Sticker: Sie sind funkelnd, bunt und man findet sie überall wieder, nur nicht da, wo sie hin sollten.
Extra scharfe Saucen: Autsch! Die sind selbst für eingefleischte Chili-Fans eine Herausforderung!
Sofakissen: Macht das Sofa wirklich bequemer oder ist es nur hübscher?
Fitness-DVDs: Verstauben die nur oder ist Bewegung vor dem Fernseher wirklich Dein Ding?
Nagelknipser mit Taschenlampe: Hand aufs Herz, wirklich notwendig?
Bedenke also lieber, was du kaufst.
Sparen kann so einfach sein, wenn man auf Dinge verzichtet, die man eigentlich nicht braucht.
Ein Beispiel:
Der tägliche Kaffee zum Mitnehmen. Klingt harmlos, kostet aber über das Jahr gerechnet locker einige Hundert Euro.
Alternativen:
Kaffee zu Hause trinken oder einen Thermobecher benutzen!
Schon werden die Münzen im Geldbeutel mehr und die Sparsau freut sich.
Ganz ohne Verzicht auf Lebensqualität:
Mit kleinen Veränderungen im Alltag kannst du effektiv Geld sparen. Es ist wie beim Joggen: Die ersten Schritte sind die schwersten. Und jetzt: Auf zum Sparen!
Nachhaltigkeit fördern durch Verzicht
Willst du die Umwelt schonen? Dann lass den unnötigen Kram einfach mal im Regal stehen! Mit nur einem bewussten Griff weniger in das bunte Konsumregal erzielst du große Wirkung.
- Kein unnötiges Spielzeug für den Nachwuchs? Weniger Plastikmüll und glückliche Kinder, die mit weniger mehr Kreativität entwickeln können!
- Weniger Fast Fashion? Ein Beitrag zur Reduktion der enormen Wasser- und Ressourcenverbräuche in der Textilindustrie!
- Verzicht auf den Kaffee to go? Weniger Abfall und mehr Genuss beim entspannten Kaffee daheim!
Merke: Weniger ist oftmals mehr – besonders im Sinne der Nachhaltigkeit!
Das Gefühl, zu viele Dinge zu haben, kennt fast jeder. Der unnötige Ballast im Alltag ist oft störend. Loszulassen ist jedoch einfacher als gedacht!
Sortieren und Spenden
Mach einen großen „Ausmisten“-Tag. Sortiere aus, was du in den letzten sechs Monaten nicht gebraucht hast. Alte Kleidung oder Bücher? Ab zur Altkleidersammlung oder Bücherei.
Verkaufe, was du nicht brauchst
Dinge von Wert kannst du online verkaufen. Dein alter Laptop oder die nie benutzte Popcornmaschine könnten Goldschätze sein.
Abschied nehmen
Sentimentale Dinge sind schwer loszulassen. Doch erinnere dich: Erinnerungen sind nicht an Dinge gebunden. Du hast dein Herz, nicht deinen Kleiderschrank dafür.
Ausmisten als Lebensstil
Mach das Ausmisten zur Routine. Dein Zuhause und dein Geist werden es dir danken!
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